Sei Touri in Regensburg
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Touri sein

SEI MAL TOURI IN DER EIGENEN STADT!

Wart Ihr schon Mal bei einer Stadtführung? Oder bei der Tourist-Info, einfach nur so, um zu gucken? Oben auf dem Turm der Dreieinigkeitskirche? Nein?
Na dann wird es höchste Zeit! Die meisten von uns meiden die typischen „Touri-Orte“ in Regensburg. Dabei ist es wirklich schön, sich mal treiben zu lassen und durch die Augen eines Besuchers zu schauen. Ihr werdet sehen, das macht Spaß!
Wir haben Euch hier ein kleines Tagesprogramm zusammen gestellt:

10 Tipps für einen Streifzug durch Regensburg:

Vormittags:

Dom St. Peter
Jeder der zum ersten Mal in Regensburg ist, ist schwer beeindruckt von dieser gotischen Kathedrale. Für uns Regensburger ist der Dom irgendwie Alltag geworden. Doch egal ob außen oder innen – am und im Regensburger Dom gibt es viel zu entdecken. Schaut Euch den lächelnden Engel mal genauer an, sucht den Teufel und seine Großmutter oder bewundert die größte Hänge-Orgel der Welt.
Wer Zeit hat, sollte unbedingt eine Domführung machen, die lohnt sich. Sonntags zur Messe um 10.00 Uhr singen hier übrigens die Domspatzen.

 

Haus der Bayerischen Geschichte
Eine der jüngeren Attraktionen in Regensburg. Allein der Blick ins Foyer lohnt sich, wo der große Löwe den Besuchern unter dem rautenförmigen Glasdach zuprostet. Wer Zeit hat, sollte undbedingt die Austtellung besuchen. Vor dem Haus der Bayerischen Geschichte könnt Ihr noch Kunst im öffentlichen Raum anschauen: der 8 Meter lange goldene Waller vom Künstlerduo Cisca Bogman & Oliver Störmer sorgt seit 2019 für Aufsehen. Mehr über Kunst im öffentlichen Raum findet Ihr hier:
Kunst-Spaziergang

Löwe Museum HDBG Regensburg

Donaupromenade
Vom Haus der Bayerischen Geschichte aus kann man schön an der Donau entlang in Richtung Historische Wurstkuchl gehen.  Ein Abstecher auf die Eiserne Brücke lohnt sich, der Blick von hier auf die Stadt ist einmalig.
Rechterhand auf dem Weg liegen zwei Museums-Schiffe, die Freudenau und die Ruthof. Letzteres Schiff hat eine bewegte Geschichte: Es wurde in den Jahren 1922/1923 auf der Regensburger Ruthof-Werft gebaut, nach der das Schiff auch benannt wurde, und verkehrte dann als Zugschiff auf der Donau. 1944 lief die Ruthof in der Nähe des Ortes Érsekcsanád in Südungarn auf eine Mine und sank. 1956 wurde das Wrack gehoben und rekonstruiert. Unter dem Namen Érsekcsanád fuhr das Schiff fortan unter ungarischer Flagge und kehrte als Dampfschlepper auch immer wieder nach Regensburg zurück. 1979 wurde es dann vom Arbeitskreis Schiffahrtsmuseum Regensburg erworben und zu einem Museumsschiff umgebaut.

Wurstkuchl
Gönnt Euch sechs auf Kraut, werft einen Blick in den Innenraum und schaut Euch an der Außenmauer die Hochwassermarken an. Viele Male versank die Historsche Wurstkuchl bereits in den Donaufluten.

Ursprüngliche diente dieses kleine Gebäude während des Baus der steinernen Brücke im Mittelalter von 1135 bis 1146 als Baubüro. Als das seinerzeit als achtes Weltwunder gefeierte Bauwerk vollendet war, zog das Baubüro aus und das kleine Haus wurde zur “Garküche auf dem Kranchen”. Die Kundschaft der Garküche waren Hafen- und Bauarbeiter, daher auch der Name “Kranchen”, das damalige Wort für Kräne. Damals gab es übrigens noch keine Würste dort sondern gesottenes Fleisch. Erst gegen 1800 kamen die bekannten Bratwürste auf den Grill.

Mit dem Schiff zur Walhalla
Nach so viel Sightseeing geht es zur Erholung aufs Schiff. Tickets bekommt Ihr in dem Pavillon gleich in der Nähe der Wurstkuchl. Bis 03. Oktober kann man täglich mit dem Schiff zur Walhalla fahren (Abfahrtzeiten zweimal täglich um 10.30 oder um 14.00 Uhr). Wir nehmen das Schiff um 14.00 Uhr und sind ca. 14.45 Uhr beim Anleger an der Walhalla.

Mit der Walhalla hat sich der bayerische König Ludwig I. ein Denkmal hoch über der Donau bei Donaustauf gesetzt. Dort angekommen muss man die 358 Stufen erklimmen um dann den atemberaubenden Ausblick genießen zu können oder den Ruhmestempel mit seinen Büsten zu besichtigen (Eintritt 4,50€). Um 16.00 Uhr fährt das Schiff zurück nach Regensburg und kommt dort um 17.00 Uhr wieder an. Für den Ausflug muss man drei Stunden einplanen.

Walhalla
Walhalla

Café Prinzess
Wieder in Regensburg angekommen, gehen wir von der Donau über die pittoreske Brückstraße gegenüber der Steinernen Brücke in Richtung Altes Rathaus. Auf dem Wege sehen wir das große Fresko von David gegen Goliath am Goliathhaus. Hier gehen wir rechts zum Kohlenmarkt. Im Mittelalter gab es einige Märkte in Regensburg, am Kohlenmarkt wurde damals alles mögliche verkauft, ab dem 18. Jahrhundert dann vorrangig Kohle. Ein Stück geradeaus weiter sieht man schon das gelbe Alte Rathaus, links am Rathausplatz 2 befindet sich das Café Prinzess, welches mit dem Eröffnungsdatum 1686 Deutschlands erstes Café-Haus ist. Probiert hier eine der selbstgemachten Pralinen, zum Beispiel die „Barbara Küsse“, die nach der hübschen Regensburger Bürgerstochter Barbara Blomberg benannt wurden. Bekannt wurde Barbara Blomberg, weil sie 1545 die Geliebte von Kaiser Karl V. war und von ihm einen Sohn bekam, der als „Don Juan de Austria“ bei der Seeschlacht von Lepanto käpfte und den Sieg davontrug. Sein Denkmal steht ganz in der Nähe am Zieroldsplatz.

Don Juan D'Austria Regensburg
Don Juan D’Austria

Altes Rathaus
Nach dieser kleinen Stärkung werfen wir noch einen Blick aufs Alte Rathaus.
Hier tagte ab 1594 der Immerwährende Reichstag. Sprichwörter wie zum Besipiel „etwas auf die lange Bank schieben“ oder „am grünen Tisch entscheiden“ wurden hier geboren.

Neben dem Tor zum Alten Rathaus findet man die alten Stadtmaße. Dort konnten die Käufer prüfen, ob die Maße der Waren stimmten. Zum Beispiel findet man dort den Stadtschuh oder aber ein Klafter. Heute benutzt man das Maß Klafter noch als Raummaß für Brennholz.
Wer noch mehr erfahren will, sollte unbedingt eine Rathausführung machen, das ist total interessant, inklusive einem Blick in die ehemalige Folterkammer.

Altes Rathaus Regensburg
Altes Rathaus Regensburg

Steinerne Brücke
Wir aber gehen zurück zur Steinernen Brücke und zum Brückturm.

Früher gab es drei Türme auf der Steinernen Brücke, den Brückturm, einen Mittelturm und den schwarzen Turm am Nordende der Brücke bei der Stadt Stadtamhof. Der Brückturm ist der einzig erhaltene dieser drei Türme. In der Vergangenheit waren hier übrigens Schuldner eingesperrt. Mit einer Angel, die sie vom Turmfenster herabließen, erbettelten sie Münzen um ihre Schulden einzuholen.
Weiter geradeaus, ungefähr auf mittlerer Höhe der Steinernen Brücke, sieht man rechts einen Hahn und ein Huhn. Grund dafür ist eine alte Sage:
der Brückenbaumeister schloss mit dem Dombaumeister eine Wette ab, wer zuerst sein Bauwerk fertigstellen würde. Nachdem der Dombau aber schneller voranging, schloss der Brückenbaumeister einen Pakt mit dem Teufel, der ihm helfen sollte. Der Teufel wollte im Gegenzug die ersten drei Seelen haben, die über die Brücke gehen. Von nun an ging der Brückenbau flott voran, die Brücke wurde zuerst fertiggestellt. Der Teufel forderte die drei Seelen, aber der Brückenbaumeister war nicht dumm: bei der Eröffnung jagte er erst einen Hahn, dann eine Henne und einen Hund über die Brücke. Zornig versuchte der Teufel die Brücke zu zerstören, weshalb sie, so die Sage, einen Buckel hat. Tatsächlich war die Brücke jedoch schon lange fertig, als 1273 mit dem Bau des Domes begonnen wurde.

Bruckmandl Regensburg
Bruckmandl Regensburg

Auf der Brücke findet man auch das bekannte Bruckmandl.
Warum das Bruckmandl hier ist weiß man nicht, die einen vermuten darin einen Südweiser, der nach Süden schaut und sich die Hand als Sonnenschutz an die Stirn hält. Die anderen glauben an eben erzählte Sage vom Teufel und dem Brückenbaumeister. Das Bruckmandl verkörpert demnach den besorgt nach dem Baufortschritt des Domes schauenden Brückenbaumeister.

Regensburg
Steinerne Brücke

Stadtamhof
Die Steinerne Brücke war die Verbindung zwischen der freien Reichsstadt Regensburg und der bayerischen Stadt Stadtamhof, die erst am 1.4.1924 zu Regensburg dazukam und eingemeindet wurde.

Heute ist Stadtamhof ein beliebtes Viertel mit vielen Cafés und viel Grün.

Alte Linde
Zum Abschluss unseres Touri-Programms gehen wir selbstverständlich in einen Biergarten. Von der Alten Linde hat man nochmal einen unschlagbaren Blick auf die Stadt. Gleich daneben befindet sich ebenfalls ein wunderschöner Biergarten, der Spitalkeller.

Alte Linde, Regensburg
Alte Linde, Regensburg

Viel Spaß beim Entdecken!

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