Gute Vorsätze
GUTES TUN!
So frisch im neuen Jahr, hat man ja meist noch gute Vorsätze. Endlich eine Ehrenamt übernehmen oder sonst etwas Gutes tun.
Gerade nach Weihnachten und den ganzen Geschenken unterm Weihnachtsbaum macht das Sinn. Leider messen nicht nur Kinder immer noch ihre Welt an den weltlichen Dingen, die sie als Geschenk bekommen haben. Auch wir “Erwachsenen” vergessen über all dem, was wir uns leisten können, darauf, dass es nicht allen so gut geht. Und oft auch darauf, dass wir auch teilen und etwas abgeben sollten – schließlich macht bekanntlich geben seliger denn nehmen! Versucht es! Es macht wirklich glücklich!
Also können wir ruhig unser schlechtes Gewissen beruhigen und ein wenig zurückgeben!
Es gibt so viele Projekte, die weltweit helfen und immer dringend Unterstützung brauchen. Wir kennen viele aus den Fernsehberichten aber wir müssen uns gar nicht an eine der großen Organisatoren wenden, denn die vielen kleineren, die weniger bekannten, arbeiten mit ebenso großem Einsatz und Hingabe und oft sogar endlosem persönlichen Engagement und auch hier kann man sicher sein: die Hilfe kommt an! Umso bewegender, wenn man den einen oder anderen Initiator vielleicht sogar persönlich kennt, denn auch Regensburg hat viele Menschen mit einem großes Herz und tollen Projekten, die man unterstützen kann:
Rengschburger Herzen
Sinnbildlich für alle Regensburger mit Herz für Bedürftige steht wohl, wie kein anderer, der Verein Rengschburger Herzen. Mit dem Herzen Imbiss – gemeinsam statt einsam, der Aktion Schenken und Verschenken auf Facebook, Benefizessen im Leeren Beutel oder weiteren Veranstaltungen bringen sie Hilfe zu denen, denen es nicht so gut geht. Die Gründungsmitglieder Winfried und Gertraud Freisleben, Monika Hölzl und Arno Birkenfelder sind die treibenden Kräfte im umtriebigen Verein und oft in der Presse mit ihren ungewöhnlichen Aktionen. Jeder ist hier gern gesehen und willkommen. Ob als Mitglied, als Sponsor oder mit einer Spende, aktiv vor Ort oder einfach durch eine finanzielle Unterstützung, die Rengschburger Herzen sind für alles dankbar und für alle offen! Also öffnet auch Eure Herzen, Speisekammern und vielleicht auch mal den Geldbeutel!
KUNO – die Klinik auf zwei Beinen
Wenn man in Regensburg von Hilfsprojekten spricht, fällt sicher den meisten Kuno, die Klinik „auf zwei Beinen“ ein. Sie ist verteilt auf die Standorte Klinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder Regensburg und auf das Universitätsklinikum Regensburg. Im neu erbauten KUNO-Gebäude, das zum Uniklinikum gehört, werden Säuglinge, Kinder und Jugendliche im Alter von 0 – 18 Jahren mit verschiedensten Erkrankungs- und Verletzungsmustern betreut. Näheres dazu auch auf der Seite der Uniklinik. Mehr denn je wissen wir in diesen Tagen unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Familien zu schätzen. Kuno hilft den Familien, die nicht dieses Glück haben. Sie können jede Unterstützung brauchen.
Care Pakete für kleines Geld
Hat euch auch der Vater oder Opa von den Care Paketen erzählt, die nach dem letzten Weltkrieg so manchen hier über die Runden gebracht oder eine Freude gebracht haben? Erst ein, zwei Generationen ist es her, dass wir selbst Hilfe von den besser gestellten Ländern brauchten. Auch wenn die Wirtschaftslage momentan in vielen Branchen schwer angeschlagen ist, ist Deutschland doch eines der reichsten Länder und es ist Zeit etwas zurückzugeben! Gerade erst war Michael Buschheuer wegen seinem Engagement mit der von ihm gegründeten Hilfsorganisation Space-eye wieder groß in der Presse. Der sympathische Regensburger sorgt immer wieder für neue Aktionen, damit die Hilfe für seine Schützlinge nicht abreisst. Auf seiner Homepage lassen sich so zum Beispiel ganz einfach preislich gestaffelte Care Pakete buchen. Nur 22 Euro sind nötig, um eine Person eine Woche zu versorgen, 90 Euro würden sogar für einen ganzen Monat reichen. Mit 40 Euro kann man bereits einer Familie eine Woche lang ihre Grundnahrung sichern. Dafür muss man sich nicht mal groß anstrengen, die meisten von uns können das sicher entbehren und damit dafür sorgen, dass auch andere genug zu essen haben, denen es sonst am Nötigsten fehlt.
Mehr dazu auf https://space-eye.org/
Gastfreundschaft hilft Regensburg
„Gastfreundschaft hilft“ ist eine Idee einiger engagierter Regensburger, darunter viele Gastronomen. Gemeinsam überlegte die Gruppe, wie sie Bedürftige und Obdachlose in der Corona-Krise unterstützen können. Im ersten Lockdown bot „Gastfreundschaft hilft“ ein kostenloses Corona-Mittagessen und Lebensmitteltüten beim Marple and Stringer (am Bismarckplatz 4) für Hilfesuchende an. Inzwischen sind sie ein eingetragener Verein. Die Küchen standen im ersten Lockdown 2020 still – wirtschaftlich für alle Gastronomen, wie für fast jeden in dieser Zeit, eine Katastrophe. Dennoch haben sich viele zusammengetan, um zu helfen und ihr Können und ihre Erfahrung sinnvoll einzusetzen. Wenn sie schon nicht für ihre Gäste kochen konnten, dann eben für die, die es jetzt am Dringendsten brauchen, war die Devise. Viele Aktionen folgten, zuletzt “Straßenwunsch” für Nachbarn ohne Wohnung oder die Aktion „Teilen hilft“. Die nächsten Hilfen werden schon geplant, denn auch im neuen Jahr 2022 gilt für alle Helfer: Lasst uns zusammen Regensburg ein kleines Stück besser machen!
Ein Lächeln für Afrika
Persönlich kennen lernen durfte ich auch Ute Winkler-Stumpf aus Regensburg. Die mittlerweile über 78-jährige engagierte Frau kämpft seit mittlerweile 27 Jahren ungebrochen für “ihre Kinder” in mittlerweile zehn afrikanischen Ländern, um die Verbreitung der Krankheit Noma zu stoppen. In Benin, Burkina Faso, Cote d’Ivoire, der Demokratischen Republik Kongo, Mali, Nigeria, Senegal, Togo und Guinea-Bissau unterstützt die Hilfsaktion Noma e.V. nationale Noma-Programme in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation. Die eigenen Hilfs Aktivitäten konzentrieren sich momentan auf die westafrikanischen Ländern Guinea-Bissau und Niger. Hier betreibt die Hilfsaktion mittlerweile mehrere Kinder- und Krankenhäuser und bietet so Entwicklungshilfe mit Weitblick. Dabei sorgt die Hilfe, die ihren Ursprung in Regensburg hat, für etwas mehr Gerechtigkeit für viele, von der schrecklichen Krankheit Noma, gezeichneten Kinder in Afrika. Schon bei vergleichsweise geringer finanzieller Unterstützung kann ihnen ihr Lächeln zurück gegeben werden. Denn die Krankheit zerfrisst im wahrsten Sinne nicht nur das Gesicht und das Kiefer und nimmt den Betroffenen dadurch jede Mimik und schlussendlich sogar die Möglichkeit zu essen – sondern auch jede Chance auf ein annähernd normales Leben. Ute Winkler-Stumpf hat darüber ein interessantes Buch geschrieben: Das geschenkte Lächeln. Und was ist schöner, als einem Kind (mit unserer Hilfe) sein Lächeln zurück zu schenken! ttps://www.noma.de/
Regensburger Missionar in Südafrika
Vielen dürfte auch der Name Pater Gerard Lagleder ein Begriff sein. Der gebürtige Regensburger, der auch hier im Dom seine Priesterweihe erhielt, arbeitet seit vielen Jahren in Südafrika. Not ist dort überall zu finden, wenn man hinter die Kulisse der traumhaften Küstenregion und Safariparks sieht. Mit seiner südafrikanischen Hilfsorganisation des Malteserordens Brotherhood of Blessed Gérard versucht Pater Lagleder an den schlimmsten betroffenen zu helfen. Derzeit auch den Menschen, die durch Corona hier ihr tägliches Brot verloren haben. Für jede Unterstützung ist der Pater aus Regensburg persönlich dankbar.
Wo andere Urlaub machen…
Auch Michael und Andrea Goldhahn haben hier Urlaub gemacht und waren erschüttert von der Situation der Flüchtlinge. Mit ihrem bereits gegründeten ehrenamtlichen Verein Flying help e.V. unterstützten sie die Hilfsorganisation „Kos Solidarity“ bei der Versorgung der Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln und mehr. Familien mit Kindern wurden 2015 bereits aus katastrophalen Umständen befreit und in einfachen Pensionen und Apartments untergebracht. Die „fliegende Hilfe“ – schnell, unmittelbar, ohne Umwege, unbürokratisch, direkt und sofort helfen sie seither tausenden von Flüchtlingen auf der Griechischen Insel. Aus Pappe und abgestorbenen Palmenblättern gab es primitive Hütten. Die Unterbringung von Familien mit Kindern bereitet flying help e.V. angesichts dramatischer Umstände 2020 in Abstimmung mit UNHCR und der Hotspotverwaltung vor. Die Zustände im Camp „Captain Elias“ nahe der Hauptstadt Kos waren unbeschreiblich. Kinder, Frauen, Jugendliche, etwa 1200 Menschen lebten unter menschenunwürdigen Zuständen. In Ruinen ohne Fenster, kein Wasser, kein Strom. Solche Zustände darf man in Europa nicht dulden – man muss helfen! flying help e.V. ist überkonfessionell und unpolitisch und setzt die Spendengeldern sorgfältig, ohne überflüssige Verwaltungskosten ein. In Deutschland leistet flying help e.V. ehrenamtliche Arbeit in der Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder, Sprachunterricht, Fahrdienste und mehr als Beitrag zur Integration. Auch jetzt im November kamen nach einer fürchterlichen Odyssee um die 400 Geflüchtete auf Kos an. Das flying help Team auf Kos ist nach wie vor täglich im Einsatz.
Hayag bedeutet Licht
Ein Projekt am “Ende der Welt” oder unseres Tellerrandes kann ich aus eigener Anschauung empfehlen: Das Hayag Project auf den Philippinen. Gegründet von Siegfried Kreuzer haben zwei junge Frauen, Judith Pomm und Tanja Kindl, heute Staudinger, aus dem Raum Regensburg, hatten 2004 zusammen mit der Philippina Sarah Prosia, Cebu die Idee zu HAYAG und haben das Projekt mit Unterstützung aus Deutschland umgesetzt. Für eine bessere Welt: Bildung gegen Armut lautet das Motto. Drei Hilfs-Säulen, die das Leben ärmster Kinder und Jugendlicher nachhaltig verbessern: Ganzheitliche Betreuung und Schulung jugendlicher und junger erwachsener Mädchen aus den Slums im Haus Hayag. Die zweite Säule ist die Ermöglichung der Schulausbildung der Jungen und Mädchen aus den Armutsvierteln, die aber zuhause bei ihren Eltern wohnen und die dritte Säule beinhaltet eine Grundversorgung de Straßenkinder mit Speisungen. Man möchte nicht glauben mit wie wenig man dort schon vielen Kindern ein Essen ermöglichen kann! Jede Spende, jeder Mitgliedsbeitrag wird zu 100 % im Haus HAYAG verwendet. Alle Verwaltungs- und Marketingkosten werden komplett von den Vorstandsmitgliedern getragen! Die Eindrücke, die ich selbst bei einem Besuch meiner Freundin Tanja im Haus Hayag in Cebu erhielt haben auch mich damals schon zu einer Patenschaft bewogen. Mit Einzelspenden oder einer Mitgliedschaft kann man hier viel bewegen – ein kleiner Obolus, den man kaum spürt und der dort viel bewirkt!
Über den Tellerrand schauen ist eine der Voraussetzungen für Hilfe in anderen Kulturen und fremden Ländern. Über den regionalen Tellerrand schauen wir nun auch mal hinweg und wollen zwei besondere Projekte aus München mit erwähnen:
Orienthilfe – beim Helfen nicht den Mut verlieren
Kein geringerer als Christian Springer, der bayerische Kabarettist und Buchautor engagiert sich schon seit JAhrzehnten für ein Land, das ihm, wie vielen von uns sicher auch, Karl May einst näher brachte. Ein Landstrich, der seit jeher gebeutelt ist mit religiösen Unruhen, Diktatur und Terror. Auch Springers Vision ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven im Nahen Osten durch Schule und Ausbildung, gerade auch in Krisen und Fluchtsituationen.
Flexibel, schnell und nachhaltig fördern die Bildungsprojekte und Ausbildungsmaßnahmen der Orienthelfer e.V. in der Syrienkrise positive Aussichten auf Arbeit, Gleichberechtigung und Frieden für junge Menschen und lindern akute Notfälle durch zusätzliche Unterstützungsprojekte im Rettungswesen, wie derzeit in Syrischen Flüchtlingslagern und zuletzt auch nach der verheerenden Explosion in Beirut. Krieg und Gewalt nehmen den Menschen nicht nur die Heimat, sondern auch die Würde. Den Orienthelfern ist es daher wichtig, eine individuelle Lebensentwicklung in Würde trotz Krieg zu ermöglichen, gerade für jene, die besonderen Schutz bedürfen. Also Christliche Nächstenliebe, ganz wie es uns das Weihnachtsevangelium vorgibt.
Schule machen macht Schule
Um die Verwahrlosung durch fehlende Schulbildung und auch eine gewisse sinnhafte Routine in den Alltag der Kinder in den Flüchtlingslagern zu bringen geht es auch der Organisation Zeltschule. Sie bauen Schulen direkt in den syrischen Flüchtlingslagern im Libanon und Syrien. In Syrien selbst ziehen mehrere Millionen Binnenflüchtlinge seit Jahren wie Gejagte durch ihr eigenes Land. Für hunderttausende Kinder bedeutet das eine Kindheit in ständiger Bewegung, ohne Zuhause, ohne Sicherheit – und ohne Bildung. Die Generation, die nach dem Krieg ihr Land wieder aufbauen soll, wächst im Analphabetismus auf, ohne Perspektive und als leichte Opfer für extremistische Gruppierungen. Die Münchner Autorin und Übersetzerin, Jacqueline Flory, hat das als zweifache Mutter zutiefst erschüttert und 2016 den gemeinnützigen Verein Zeltschulen e.V. gegründet. Markus Lanz und andere Talkshows haben das Thema aufgegriffen und über das Engagement der couragierten Mutter berichtet. Der Verein befähigt Mütter in Women’s Workshops und Alphabetisierungskursen und ermöglicht die Grundversorgung der Familien, damit die Kinder nicht auf den Feldern arbeiten müssen sondern in die Zeltschulen gehen können. Dafür brauchen sie Menschen und Familien, die sich mit den Menschen und Familien in den Camps solidarisch zeigen! Haben Sie selbst Kinder, die in der glücklichen Lage sind, eine Schulbildung zu erhalten? Vielleicht berührt dann gerade diese Möglichkeit zur Hilfe ihr Herz? #FamilienHelfenFamilien – Familienmitglied mit nur 44 Euro im Jahr!
Mit altem Spielzeug Freude machen
Manchmal sind es auch die kleinen Dinge, die anderen Freude bereiten und so durch die schwierigen Phasen des Lebens helfen: Die Regensburger Spielzeughilfe macht mit Dingen, die in manchen Ecken längst vergessen und nicht mehr geliebt vor sich hin schlummern, anderen große Freude. Gebrauchtes Spielzeug, von privaten Spendern wird durch den Verein an einkommensschwache und bedürftige Familien mit Kindern, Alleinerziehende und soziale Einrichtungen weitergegeben. Damit auch Kinder, die nicht auf der ‚Sonnenseite‘ des Lebens geboren sind, ihre Talente entfalten können – Freude am Lernen entwickeln und Spaß am Leben und sozialen Miteinander bekommen! Gut erhaltenes Spielzeug ist hier willkommen und findet so einen neuen Besitzer, der damit Freude findet, lernen kann oder einfach das Püppchen und den Teddy liebt!
Natürlich gibt es noch viele weitere Organisationen, Vereine und Projekte, von und mit Regensburgern, die sich für Menschen engagieren, die Hilfe brauchen. Das Frauenhaus Regensburg und den Frauennotruf Regensburg, der Strohhalm Regensburg, die Buchhandlung Donaustrudel, Caritas und das Mehrgenerationenhaus zum Beispiel. Sie alle verdienen Unterstützung und Hilfe, wenn schon nicht aktiv, dann doch wenigstens mit einer Geldspende, mit der wieder Gutes getan werden kann.
(unbezahlte und unbeauftragte Werbung wegen Namensnennungen)
Vielen Dank an unsere Autorin Marion Lanzl für diesen Beitrag!
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