Ausflug Kallmünz
Ausflug

Kallmünz

FAHRRADTOUR NACH KALLMÜNZ!

Kallmünz ist einer unserer Lieblingsorte im Landkreis Regensburg. Erst kürzlich waren wir mal wieder mit dem Fahrrad dort und können einen Ausflug nach Kallmünz nur empfehlen. Am Besten gleich ein ganzes Wochenende, denn Kallmünz ist fast wie ein Kurzurlaub in Italien…

Der malerische Ort liegt ca. 28 km nördlich von Regensburg am Zusammenfluss von Naab und Vils. Bekannt geworden ist Markt Kallmünz übrigens aufgrund einiger Künstler, die hier auf der Suche nach Inspiration und Motiven etwas Zeit verbracht haben. Der Maler und Professor Charles Johann Palmié entdeckte Kallmünz 1901 und war somit quasi der Pionier der dortigen Kunstszene. Wenig später folgte ein anderer berühmter Künstler, Wassily Kandinsky, der durch eine Postkarte auf Kallmünz aufmerksam geworden war. Im Juni 1903 kam er dann mit dem Fahrrad von Regensburg nach Kallmünz um hier seine Sommer-Malschule abzuhalten.

Kallmünz
Kallmünz

Auch seine damalige Schülerin und Verlobte, die Künstlerin Gabriele Münter, folgte ihm nach Kallmünz. Später vermachte sie dem Münchner Lenbachhaus Bilder von Kandinsky, die in Kallmünz entstanden waren.
Kallmünz wirkte also schon früh wie ein Magnet für Künstler und Künstlerinnen – kein Wunder, wird Kallmünz doch auch „Die Perle des Naabtals“ genannt. Kunst ist bis heute allgegenwärtig in Kallmünz. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Aber nun zu unserer Fahrradtour:

Startpunkt ist der Eiserne Steg in Regensburg. Von hier folgt man dem Donauradweg am Westbad vorbei bis zur Mariaorter Eisenbahnbrücke.
Gegenüber sehen wir die Wallfahrtskirche von Mariaort und den Naabspitz, wo die Naab in die Donau fließt.
Hier überqueren wir die Donau und folgen, nachdem es nach der Brücke steil bergab geht, links der Ausschilderung Naabtalradweg/Fünf Flüsse Radweg.
Immer an der Naab entlang fahren wir weiter nach Etterzhausen. Im Sommer kann man hier übrigens schön an der Naab baden.

Badestelle Etterzhausen
Badestelle Etterzhausen

In Etterzhausen folgen wir der Ausschilderung, fahren rechts und überqueren die Straße.
Es geht kurz weiter am Radweg entlang und dann noch einmal über die Straße und links. Der Weg führt idyllisch am anderen Naabufer weiter, es geht abwechselnd immer mal wieder schattig durch ein Stück Wald oder durch das schöne Naabtal.

Vorbei am Campingplatz in Distelhausen fahren wir immer der Ausschilderung folgend nach Pielenhofen. Auch hier gibt es eine Badestelle gegenüber vom schönen Kloster Pielenhofen. Ein kurzer Zwischenstopp lohnt sich. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es gegenüber in der Klosterwirtschaft Pielenhofen. Wir haben bereits 17 km zurückgelegt, weitere 11 km liegen vor uns.

Kloster Pielenhofen
Kloster Pielenhofen

Von Pielenhofen geht es weiter an der Naab entlang über Duggendorf nach Heitzenhofen. Hier gibt es eine alte Wassermühle und das Schloss Heitzenhofen, in dem sich ein Hotel befindet.

Weiter über Krachenhausen kommen wir schließlich nach Kallmünz.

Wenn man sich Kallmünz nähert, sieht man aus der Ferne schon eine Sehenswürdigkeit des Ortes: über Kallmünz thront auf einem Felsvorsprung eine Burgruine. Erstmalig in einer Urkunde erwähnt wurde „Calminz“ 983.  Die Burg wurde wurde 1130 erbaut und später von den Wittelsbacher Herzögen genutzt, um den Erz- und Salzhandel zwischen Regensburg und Amberg zu sichern. Aber schon die Kelten nutzten das Areal zur Verteidigung. Zerstört wurde die Burg 1641.
Von da oben hat man übrigens einen herrlichen Ausblick über das Naabtal.

In Kallmünz angekommen folgen wir der Beschilderung und kommen schließlich zur romantischen Steinernen Brücke (1549-1558), mit ihrem Brückenheiligen Nepomuk. Von hier hat man einen guten Blick auf die Burg und auf den Zusammenfluss von Vils und Naab.

Am Ende der Brücke liegt das Alte Rathaus aus dem Jahr 1603. Am Besten stellt man die Fahrräder dort am Platz ab und schlendert zu Fuß weiter durch die verwinkelten Gassen. Links nach der Brücke kommt man zum Beispiel in die Vilsgasse. Gleich am Anfang, neben der Kirche befindet sich das Schloss Raitenbuch, ein zauberhaftes Hotel, zu dem auch das Sonntags-Cafe „Orangerie“ gehört. Wir haben dort übernachtet. Zur Burg gelangt man über einen steilen Weg bei der Kirche.

Ein Stück weiter in der Vilsgasse sieht man rechterhand das „Haus ohne Dach“, das im Felsen unter der Burg in eine Höhle eingebaut wurde.

Haus ohne Dach, Kallmünz
Haus ohne Dach, Kallmünz

Kunst entdecken!

Wie oben erwähnt ist Kallmünz bekannt für seine Kunst und Künstler. Das kann man gleich an der Steinernen Brücke entdecken, dort befindet sich am Anfang der Brücke die Skulptur einer Eule.

Bauchstechala und Zoigl!

Eine Spezialität in Kallmünz sind Bauchstechala und Zoigl. Bauchstechala sind Schupfnudeln und die besten gibt es beim Bürstenbinder, dem angeblich kleinsten Wirtshaus der Oberpfalz. Hier in der „Ersten Oberpfälzer Bauchstechala-Manufaktur“ wird dieses Gericht besonders geehrt. Außerdem gibt es in dem kleinen Wirtshaus selbst gebrautes Zoiglbier. Zoigl ist ein untergäriges Bier, das nach althergebrachter Weise gebraut wird. Die Oberpfälzer Zoiglkultur ist übrigens immaterielles Kulturerbe. Adresse: Zum Bürstenbinder, Am Graben 5, 93183 Kallmünz

Bürstenbinder Kallmünz
Bürstenbinder Kallmünz

Der Bürstenbinder und das Schloss Raitenbuch gehören übrigens der Familie Luber, die bereits in 6. Generation den wunderbaren Gasthof „Zum Goldenen Löwen“ in Kallmünz haben. Auch dort kann man übernachten (Alte Regensburger Str. 18).

Viel Spaß beim Entdecken! 

Kallmünz
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(unbezahlte Werbung wegen Namensnennungen. Fotos: RegensburgNow | Annette Ebmeier)

 

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